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Die Geschichte auf dem Frohberg

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«Frohberg» taucht als Siedlungsname im ausgehenden 19. Jahrhundert zum ersten Mal auf. Der relativ junge Siedlungsname leitet sich ab vom gleichnamigen Gasthaus. Der Ziername wurde vermutlich wegen der aussichtsreichen Lage mit Blick auf den Zürichsee gewählt und passt mit zunehmendem Tourismus gut ins 19. Jahrhundert. 

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Das Toponym Frohberg ist meist jung und benennt in dieser Gegend häufig Höfe. Ein solcher ist auch der Vorläufer vom Restaurant Frohberg; erstmals erwähnt 1568 mit «2 Juch acker uff dem Berg, in Schluchen genannt». Schluchen oder Schluhen wie der Ort einst hiess leitet sich ab von Schlucht; gemeint war wohl das Bürgistobel, welches unterhalb liegt. Ab 1746 ist mit dem Begriff «Holtz» erstmals namentlich eine Wohnstätte erwähnt. Mit dem Eintrag 1760 von «Hauß und Guͤther in der Pfarr und Zuͤrichischen Obervogtey Staͤffen» wird klar, dass auf dem heutigen Frohberg schon vor mehr als 250 Jahren ein Hof betrieben wurde. Aus dieser Zeit übrig geblieben ist lediglich der denkmalgeschützte Nehracher Kachelofen von 1766, welcher im Ersatzneubau in der Gaststube wieder eingebaut wurde. Der Sandsteinbrunnen ist ein Fundstück, welches neben dem Schopf lag und möglicherweise in die gleiche Zeit gehört. Aus dem 1841 umschriebenen Begriff «Oberwacht» wird auch klar, dass die ausserordentlich gute Lage dem Haus bald mehr beschied als blosse Landwirtschaft. Das Gasthaus Frohberg, bestehend aus einem Stallteil im Osten und einem versetzt dazu angeordneten Restaurant und Wohnteil fungierte während einiger Zeit als Kurhaus und Pension später zunehmend als Restaurant. Die Gartenwirtschaft warb damals mit 350 Sitzplätzen, wie man alten Inseraten entnehmen kann; ein Zeichen, dass der lokale Tourismus Anfang des 20 Jahrhunderts wohl florierte.

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1983 wurde das Restaurant integral umgebaut. Im Bereich des ehemaligen Stallteiles wurde ein neues Untergeschoss erstellt, welches als Basis für die neue Küche sowie dem seeseitigen Gastraum diente. Die Gemeinde Stäfa hat den Betrieb später übernommen und bis ins Jahr 2022 im Rahmen eines Pachtverhältnisses weitergeführt. Das in die Jahre gekommene Haus wurde mit einem Projektwettbewerb 2015 als Umbau und Erweiterung ausgeschrieben, welcher das Architekturbüro von Peter Moor aus Zürich für sich entscheiden konnte. Der neue Frohberg greift mit seinem markanten Giebel zum See ein typisches Motiv von ehemals landwirtschaftlich genutzten Häusern entlang dem See auf. Der Neubau mit seiner Charakter-Silhouette versteht sich als beherzten Entscheid der Gemeinde, den geschichtsträchtigen Ort auf lange Zeit zu erhalten und für weitere Generationen erlebbar zu machen. 

Wir möchten uns bei Peter Moor für die Bereitstellung der Texte über die Geschichte des Frohberg bedanken.

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